Montag, 30. April 2012

Apo Island: Langersehnte Begegnungen werden wahr

Irgendwie mussten wir vor unserem Trip nach Camiguin schon den richtigen Riecher gehabt haben, denn wir buchten keinen Rückflug nach Manila. Und so hatten wir das Glück auf unserer Seite, denn die Fährverbindungen erlaubten es, an einem Tag von Camiguin (1. Insel) über Bohol (2. Insel) nach Negros (3. Insel) zu gelangen um von dort nach Apo Island überzusetzen.

Um 9 Uhr ging die Fähre von Camiguin nach Bohol. Auf dem offenen Hinterdeck machten wir es uns bequem. Nach etwa zwei Stunden sahen wir wonach wir zu Weihnachten auf Bohol vergeblich suchten: Delphine! Direkt neben der Fähre schwamm uns eine Gruppe von Delphinen entgegen.

Nach etwa vier Stunden erreichten wir den Hafen von Jagna (Bohol). Von dort ging es im lokalen Bus nach Tagbilaran. Nach einem kurzen Stopp zur Stärkung, fuhren wir im Einbruch der Dunkelheit mit der Fähre nach Dumaguete (Negros). Da wir spät ankamen, mussten wir eine Übernachtung in der Stadt einlegen. Doch am nächsten Morgen ging es schon um 7 Uhr mit dem Boot nach Apo Island weiter.

Apo Island ist mit seiner 1.500m x 700m Ausdehnung (laut Wikipedia) wirklich beschaulich, aber genau das haben wir für unsere letzten Relaxtage gesucht. Die Insel ist unter Philippinenreisenden noch nicht sehr bekannt und so verlaufen sich nur wenige Abenteuerlustige, die hier Urlaub machen. Wie wir auf die Idee kamen? Wir trafen auf Siquijor Ende letzten Jahres zwei Schweden, die uns von Riesenschildkröten erzählten, welche sie beim Schnorcheln vor Apo Island gesehen haben. Seitdem wollte ich unbedingt nach Apo Island, um diese einzigartige Begegnung persönlich zu erleben.  

Auf dem Boot erzählten uns die Einheimischen schließlich, dass die Meeresschildkröten sich zum Fressen in der Nähe des Ufers aufhalten. Als wir vom Boot in Richtung der Insel schwammen und es allmählich flacher wurde, sahen wir tatsächlich kurz vor uns eine Riesenschildkröte schwimmen. Überwältigt von der Größe des Tieres, versuchten wir uns so wenig wie möglich zu bewegen, um sie nicht zu stören. Ihr folgend, kamen wir immer näher an die Küste und sahen plötzlich ganz viele Schildkröten um uns herum. Der absolute Wahnsinn! Wir stellten fest, dass sich die Reptilien überhaupt nicht stören ließen. Gemütlich saßen sie in Ufernähe auf steinigem Grund und fraßen Seegras. Nur gut, dass das geheime „Turtle Paradise“ noch nicht allzu bekannt ist, denn es scheint doch eher unwahrscheinlich, dass die Tiere zwischen Touristenschwärmen weiterhin gemächlich ihren Weg suchen würden.

Etwas abenteuerlich ist Apo Island nur mit kleinen kanuähnlichen Fischerbooten zu erreichen. So stieg ich mit unseren Backpackern ins Kanu während Benjamin zur Insel schwamm. Das Leben auf der Insel ist ruhig und relaxt. Strom gibt es nur drei Stunden am Tag, von 18 bis 21 Uhr. Die Inselbewohner ernähren sich vor allem von dem, was sie selbst fangen und so war es üblich, dass wir Mario, den Hausherren, am Abend fragten, wie der Fang war und wir den Fisch des Tages stets frisch serviert bekamen.










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