Dienstag, 17. April 2012

Vulkaninsel Camiguin

Nachdem sich das Semester an der Ateneo de Manila Universität dem Ende neigte und wir alle Prüfungen sowie Papers hinter uns gebracht hatten, blieben uns noch einmal 10 Tage zum Verreisen, bevor es ans Verabschieden und Kofferpacken ging. Wir überlegten lange wohin es gehen sollte. Was konnte schon noch das krönen, was wir in den Monaten zuvor gesehen und erlebt haben. Letztendlich suchten wir uns zwei kleine Inseln aus: Camiguin und Apo Island.

Nach etwas Recherche stellten wir jedoch fest, dass die Fährverbindung zwischen diesen beiden Inseln eingestellt wurde und so entschieden wir uns schließlich für die im Norden Mindanaos (südlichste Insel der Philippinen) gelegene Vulkaninsel Camiguin.

Nach 1 ½ Flugstunden von Manila kamen wir in Cagayan de Oro an und beschlossen den etwas umständlicheren, aber günstigeren Weg zur Weiterreise zu nehmen: Zunächst nahmen wir zwei Jeepneyfahrten um zum Busterminal zu kommen. Von dort aus wählten wir nicht den schnellen, durch Klimaanlage gekühlten Bus, sondern die lokale Variante eines etwas älteren kleinen Busses, wo man auf gepolsterten Holzbänken eng nebeneinander Platz nimmt. Glückliche Passagiere erhaschen während der Fahrt eine kleine Brise Wind von außen, andere müssen die fahrbare Sauna eben ertragen. Durchgeschwitzt kamen wir nach 2 ½ Stunden Busfahrt am Hafen von Balingoan an, von wo aus die Fähren nach Camiguin ablegen. Nach einer knappen Stunde Fährenüberfahrt, erreichten wir endlich Camiguin. Wir wollten allerdings in eine Unterkunft im Norden der Insel, weshalb wir ein weiteres Jeepney und letztendlich noch ein Tricycle fuhren um schließlich völlig k o am Ziel anzukommen. Ein Zimmer direkt am Strand machte jedoch alle Strapazen wieder gut.

Auf der Vulkaninsel befinden sich insgesamt sieben Vulkane, weshalb die Sandstrände in der Regel schwarz sind. Der letzte Vulkanausbruch war 1953. Eine der schlimmsten Vulkaneruptionen riss in den 1870er Jahren einen Teil der Insel ins Meer, u. a. einen Friedhof, der heute als Sunken Cemetery als ein Wahrzeichen der Insel gilt.

Mit dem Moped erkundeten wir die Insel auf eigene Faust. Besonders beeindruckte uns die artenreiche und üppige Vegetation Camiguins, die manchmal etwas an die Kulisse aus Jurassic Park erinnerte. Durch zahlreiche kalte und heiße Quellen haben die Inselbewohner ausreichend Wasser mit Trinkwasserqualität. Wasserfälle, große Kröten, die bei Dämmerung hervorkamen, ein einzigartiger feuriger Sonnenuntergang, viel Entspannung sowie die Entdeckung eines gestrandeten Tintenfisches, der von den Einheimischen anschließend zubereitet wurde, prägen außerdem unsere Eindrücke von der knapp 230 km2 kleinen Insel.








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